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Der Kampf gegen das Palästinenserhilfswerk UNRWA ist Teil der israelischen Entvölkerungsstrategie.
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Der Kampf gegen das Palästinenserhilfswerk UNRWA ist Teil der israelischen Entvölkerungsstrategie.

Der Völkermord Israels gegenüber den Palästinensern nimmt immer dramatischere Züge an. Schon seit Langem blockiert das Land jegliche internationale Hilfe. Nun hat die Regierung ohne jeden Beweis das Hilfswerk UNRWA beschuldigt, von der Hamas infiltriert worden zu sein, und damit westliche Staaten dazu gebracht, die Finanzierung dieser für das Überleben der Palästinenser essenziellen Organisation einzustellen. Dadurch verschlimmert sich die humanitäre Lage im Gazastreifen weiter. Dem Volk droht nun noch ein Sterben durch Verhungern und Verdursten.

von Felix Feistel

Seit Beginn des Völkermords seitens Israels im Gazastreifen ist das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) mit allen Kräften damit beschäftigt, das größte Leid abzufedern. Die Hilfsorganisation, die 1949 als „temporäre Organisation“ gegründet wurde, hat seitdem die Aufgabe, in den Palästinensergebieten humanitäre Hilfe zu leisten, Bildung bereitzustellen und soziale Hilfe zu leisten. Und so ist es diese Organisation, die seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Israels gegen den Gazastreifen die vertriebenen Palästinenser unterzubringen und mit dem Nötigsten zu versorgen versucht — eine Aufgabe, die unter den Umständen, die in Gaza herrschen, unmöglich zu bewältigen ist. Immerhin gibt es in Gaza kein einziges funktionierendes Krankenhaus mehr, Gaza-Stadt ist zu großen Teilen ein Ruinenfeld, und die Wasserversorgung, die von Israel ausgeht, wird immer wieder unterbrochen.